First Principle – Die ultimative Denkweise, durch die Elon Musk so erfolgreich wurde
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First Principle Thinking bedeutet, dass man etwas in seine grundlegenden Bestandteile herunterbricht und von dort aus durch die neuartige Zusammensetzung der Bestandteile zu innovativen Lösungen kommt.
Mit First Principles können Sie anfangen, für sich selbst zu denken, und aufhören, sich von den Gedanken anderer mitziehen zu lassen. Beispielsweise fragen sich immer noch viele, wann denn endlich die fliegenden Autos entwickelt werden. Doch wir haben schon längst fliegende Autos: Wir nennen sie Flugzeuge!
First Principle-Denken entwickelt die Funktion weiter und lässt die Form links liegen
“I think it’s important to reason from first principles rather than by analogy. The normal way we conduct our lives is we reason by analogy. [With analogy] we are doing this because it’s like something else that was done, or it is like what other people are doing. [With first principles] you boil things down to the most fundamental truths…and then reason up from there.” – Elon Musk
Normalerweise denken wir in Analogien, d.h. wir entwickeln unsere Gedanken nur auf Grundlage dessen, was schon da ist (Autos -> fliegende Autos). Wir konzentrieren uns nur auf die Form, nicht aber auf die Funktion. Flugzeuge haben wir nur deswegen, weil wir die Funktion weitergedacht haben, während die Form übergangen wurde.
First Principle Reasoning ermöglicht 100fache Verbesserungen
Denken wir nur schon bestehende Produkte weiter, dann verbessern wir diese linear: Beispielsweise nervt uns das Gewicht unseres Koffers, woraufhin wir leichtere Materialien verwenden (Folge: 5 Prozent leichter).
Überdenken wir hingegen die Funktion des Koffers neu, so bauen wir einfach Rollen darunter und entfernen so das ursprüngliche Problem.
Man muss das Rad nicht neu erfinden!
Glücklicherweise müssen wir nicht immer auf die atomare Ebene des Produktes herunterbrechen. Auf allen Ebenen der Dekonstruktion finden sich Lösungsansätze. Wir müssen nur 2-3 Stufen tiefer schauen als unsere Konkurrenten!
Das Rad kann keiner mehr neu erfinden. Aber heutzutage bedeutet Innovation auch etwas gänzlich anderes: Innovation ist die Neuzusammensetzung schon bestehender Ideen. Wir nehmen die Reifen eines Autos und den Koffer, bringen diese zusammen und müssen von nun an unser Gepäck nicht mehr tragen.
Dies funktioniert aber nur, wenn wir die Welt um uns herum verstehen! Nur durch die Veränderung des Blickes – von der Form zur Funktion – können wir anfangen, aus den unteren Ebenen neue Lösungen zu entwickeln. Schaffen wir diesen Perspektivwechsel nicht, verbleiben wir im Analogie-Denken.
Das Denken in First Principles ist für den Menschen ungewöhnlich und benötigt daher einen Extraschub an Willenskraft und Achtsamkeit.
Die 3 Schritte, um in First Principles zu denken
Schritt 1: Verstehen Sie Ihre inneren Überzeugungen in Bezug auf das Problem
„If I had an hour to solve a problem I’d spend 55 minutes thinking about the problem and 5 minutes thinking about solutions.“ – Albert Einstein
Zunächst ist es wichtig, dass Sie Ihre aktuellen Überzeugungen hinterfragen. Denn wenn man nicht weiß, wo man selber steht -wie soll man dann nach vorn gehen?
Wenn Sie die Ausuferungen eines Baumes zurückschneiden wollen, dann schauen Sie auch nicht nur auf die oberen kleinen Äste. Sie verfolgen die kleinen Äste zurück zu den größeren bis zur grundlegenden Struktur des Baumes. Und vom Stamm aufwärts überlegen Sie, wo Sie den Schnitt setzen.
Schritt 2: Das Problem in die grundlegenden Bestandteile herunterbrechen
Im zweiten Schritt analysieren Sie das Problem und brechen es damit in seine Bestandteile auf. Am Ende haben Sie eine Ebene erreicht, auf der die fundamentalen Eigenschaften des Problems ausgebreitet vor Ihnen liegen. Konzentrieren Sie sich dabei auf die Funktion und probieren Sie, das analoge Denken auszuschalten.
Schritt 3: Setzen Sie die Bestandteile zu neuen Lösungen zusammen
Am Ende setzen Sie die Einzelteile intelligent zusammen und haben damit eine Lösung geschaffen, die originell ist und funktioniert.
Hier ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Sie sind überzeugt, dass Sie als Musiker kein Geld verdienen können, geschweige denn, dass Sie Ihren Traum, die Welt zu bereisen, damit vereinen können. Wie soll das gehen als Pianist? Zuerst hinterfragen Sie Ihre Überzeugungen (Schritt 1), dann nehmen Sie das Problem unter die Lupe (Schritt 2) und setzen am Ende alles zusammen (Schritt 3).
So bereist Joe Löhrmann von MyTravelingPiano mit seinem Klavier die Welt. Er verbindet seine Leidenschaft des Klavierspielens mit den einfachen Reisemöglichkeiten der heutigen Zeit. Mithilfe von Social Media und Online-Marketing ist er überall bekannt, wird überall gebucht und hat sich so seinen Lebensstil durch intelligente Zusammensetzung verschiedener Komponenten zusammengebaut.
Es erfordert eine Portion Mut und eine Portion Selbstvertrauen, etwas Neuartiges in der Welt zu wagen. Denn einer fortschrittlichen Idee wird immer eine Menge Widerstand entgegengebracht.
„When Henry Ford made cheap, reliable cars, people said, Nah, what’s wrong with a horse? That was a huge bet he made, and it worked.“ – Elon Musk