Warum LinkedIn? Tipps für ein überzeugendes Unternehmensprofil
- Marketing-Tipps
LinkedIn ist die größte Business-Plattform der Welt – knapp 600 Millionen Nutzer sind bislang registriert und suchen nach Jobs, Geschäftspartnern und Neukunden. Auch Unternehmen und Marken werden zusehends präsenter. Wir erklären, wie Sie mit einer Unternehmensseite durchstarten.
Spätestens seit der Pandemie erfährt LinkedIn einen enormen Zulauf. Allein in den ersten sechs Monaten 2020 verzeichnete die Plattform einen Zuwachs von 500.000 Neuregistrierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insbesondere im B2B-Geschäft ist LinkedIn mittlerweile unverzichtbar, denn wer hier sichtbar ist, erhöht seine Chancen Geschäftspartner zu akquirieren, Leads zu generieren oder auch neue Mitarbeiter zu finden. Wie das gelingt, erfahren Sie in unseren Tipps für ein gelungenes Unternehmensprofil.
Unternehmensseite erstellen
Als registrierter Nutzer können Sie in kurzer Zeit eine eigene Seite für Ihre Firma erstellen. Über den Menüpunkt „Mehr“ erreichen Sie den Button „Unternehmensseite erstellen“.
Anschließend öffnet sich ein Menü, bei dem Sie die Größe Ihres Unternehmens angeben. Hier unterscheidet LinkedIn in:
- „Mittelständisches Unternehmen“: Weniger als 200 Beschäftigte
- „Mittlere und große Unternehmen“: Mehr als 200 Beschäftigte
- „Bildungseinrichtung“: Schulen und Hochschulen
Zudem bietet die Plattform an, eigene sogenannte „Fokusseiten“ zu erstellen, diese eignen sich vorrangig für eigenständige Produkte, Dienstleistungen oder Marken.
Unternehmensinformationen einpflegen und autorisieren
Nachdem die Art des Unternehmens festgelegt wurde, gilt es die relevanten Informationen einzugeben. Damit Nutzer der Plattform wie auch Suchmaschinen die Seite finden können, sollte der genaue Name der Firma angegeben werden. Es wird dann auch eine öffentliche LinkedIn-URL erzeugt, die eindeutig mit dem Profil verknüpft ist. Auch bietet LinkedIn die Möglichkeit, die Firmen-Webseite anzugeben. Weitere Pflichtangaben sind die Branche, die Unternehmensgröße und der Firmentyp (u.a. Kapitalgesellschaft, selbstständig, non-profit).
Optional ist das eigene Logo – im Format 300 x 300 Pixel – und der Slogan, allerdings empfiehlt es sich dringend, hier aktiv zu werden. LinkedIn ist stark darauf bedacht, dass die Nutzer möglichst viele Funktionen und Möglichkeiten nutzen und belohnt dies mit einer größeren Reichweite der eigenen Seite bzw. der eigenen Beiträge. Beim Slogan sollten Sie darauf achten, das zu beschreiben, was Ihr Unternehmen macht – diese Info ist auch später noch editierbar.
Um den Erstellungsprozess abzuschließen, müssen Sie noch bestätigen, dass Sie Vertreter der Firma sind und den Nutzungsbedingungen zustimmen.
Seite vervollständigen für mehr Reichweite
Über den Menüpunkt „Seite bearbeiten“ können Sie zudem noch weitere Details eingeben. Darunter: eine ausführliche Unternehmensbeschreibung, eine Telefonnummer, das Gründungsjahr, Standorte sowie bis zu 20 Spezialgebiete, die zu Ihrem Business passen. Außerdem können Sie einen eigenen Button individualisieren.
Hier können Sie einen Button-Namen angeben („Anmelden“, „Kontakt“, „Mehr erfahren“, „Registrieren“, „Zur Webseite“) und diesen zu einer frei wählbaren URL verlinken.
Zusätzlich können Sie Hashtags auswählen, die dafür sorgen, dass Beiträge dieser Kategorien in Ihrem Feed erscheinen, um darauf zu reagieren. Da LinkedIn eine internationale Plattform ist, gibt es zudem die Möglichkeit die Informationen im dazugehörigen Menüpunkt in verschiedenen Sprachen anzugeben.
Auch hier gilt: Je mehr Informationen eingepflegt wurden, desto besser honoriert der LinkedIn Algorithmus die Aktivitäten auf der Plattform – in Form von Reichweite.
Aktivitäten: Von Regelmäßigkeit bis hin zur Formatvielfalt
Für viele LinkedIn-Beginner ist es zunächst schwierig Inhalte zu finden, die über die Unternehmensseite geteilt werden können. Bei Firmen bieten sich hier aber einige Inhalte besonders an.
Unternehmensinterne News, wie z.B.:
- Kooperationsmeldungen
- Produkt-Updates
- Presse-Veröffentlichungen
- Neukunden-Deals
- Blogposts
Aber auch Themen rund um die Interessen der Zielgruppen bieten sich für einen LinkedIn-Beitrag an. So könnten Unternehmen zum Beispiel auch branchenrelevante News zur aktuellen Rechtslage teilen. Kurze How-To-Anleitungen eignen sich ebenfalls, um die Zielgruppe zu erreichen und zu inspirieren.
Generell stellt LinkedIn eine große Format-Vielfalt zur Verfügung. Ob reine Textbeiträge, Foto- und Video-Uploads, PDFs und Powerpoint-Dateien oder auch Umfragen – den Verantwortlichen der Unternehmensseite stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Ziel sollte es sein, dass LinkedIn-Nutzer möglichst lange auf den jeweiligen Beiträgen verweilen, was wiederum die Reichweite erhöht. Gleichzeitig interessiert den Algorithmus auch die Interaktionen mit dem jeweiligen Beitrag. Das heißt, je mehr Nutzer den Beitrag insbesondere kommentieren, desto stärker wird dieser auch von LinkedIn mit Sichtbarkeit belohnt.
Der Bandeneffekt: Corporate Influencer für mehr Reichweite
Auch Ihr Team sollte von Ihrer Unternehmensseite Kenntnis nehmen oder noch besser: mit den Inhalten interagieren. Das hat nämlich zur Folge, dass die Inhalte auch in den Feeds der Kontakte Ihrer Mitarbeiter erscheinen. Man spricht hier vom Bandeneffekt, also dass Dritte hier aufmerksam werden, ohne der Firma direkt zu folgen. Haben Sie eine eigene Unternehmensseite erstellt, können Ihre Mitarbeiter auch den Betrieb als Arbeitgeber angeben und somit erhöhen Sie wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass andere auf Sie aufmerksam werden. Und: Werden Ihre Kollegen auf LinkedIn aktiv, verfassen regelmäßig Beiträge, interagieren mit anderen Nutzern, wird auch das positive Effekte auf die Sichtbarkeit Ihrer Firma haben. Als sogenannte „Corporate Influencer“ sind sie wertvolle Multiplikatoren, insbesondere dann, wenn sie über Visionen, Werte, Know-how oder News auf LinkedIn berichten.
Good to know: Das mit dem Aufwand, den Erwartungen und der Google-Indexierung
LinkedIn ist keine Spielwiese auf der man hin und wieder aktiv ist. LinkedIn ist ein wichtiger Kanal für das B2B-Geschäft und muss zielorientiert genutzt werden. Mit dem eigenen Unternehmensprofil ist der erste Schritt getan, dem jedoch einige weitere folgen sollten. Aktivität und Kontinuität sind der Schlüssel, um für die Zielgruppe sichtbar(er) zu werden. Das von heute auf morgen ein Neukunde vorstellig wird, ist möglich, aber unwahrscheinlich. Der eigene LinkedIn-Auftritt sollte daher langfristig angelegt und gut geplant werden. Auch in punkto Ressourcen, also wie viel Zeit zur Betreuung zur Verfügung steht. Sie können zum Beispiel mit einem Beitrag pro Woche starten und das Pensum später auf drei pro Woche erhöhen. Wichtig ist, dass eine gut gepflegte LinkedIn-Seite Zeit braucht, in die auf jeden Fall investiert werden sollte. Denn: Ein positiver Nebeneffekt eines LinkedIn-Auftritts – ob persönliches oder Unternehmensprofil – ist übrigens auch die bessere Sichtbarkeit in den Top-Platzierungen im Google-Ranking.