Ziele setzen ist tot – Fokussieren Sie sich stattdessen auf Folgendes…!
- Selbstmanagement
- Zeitmanagement
„Sie können nur erfolgreich werden, wenn Sie sich Ziele setzen!“ schallt es aus jedem Ratgeber über Erfolg. Dieser Gedanke ist in Stein gemeißelt wie die 10 Gebote. Jedoch hat man die Steintafeln nie gefunden…
Es gibt nur einen Faktor, den man bei dem Setzen von Zielen als „richtig“ unterstreichen kann: Sie geben eine Richtung vor. Behalten Sie die Richtung, aber denken Sie darüber nach, die Meilensteine auf dem Weg dorthin zu verändern.
Hören Sie auf sich Ziele zu setzen und fangen Sie an in System und Prozessen zu denken. Sie ändern damit nicht die Richtung, sondern den Weg – vom Feldweg zur Autobahn.
Der Unterschied zwischen Zielen und System
Ein paar Beispiele, die den Unterschied zwischen Zielen und Systemen aufzeigen:
- Ziel: Ich werde Ende diesen Jahres 2.000 Euro passives Einkommen mit meinen Amazon-Produkten generieren.
- System: Ich füge jeden Monat ein weiteres Produkt meinem Portfolio hinzu.
- Ziel: Am 01.01.2020 werde ich 80 Kilogramm wiegen mit einem Körperfettanteil von 12 Prozent.
- System: 4 mal pro Woche gehe ich für 1 Stunde ins Fitnessstudio.
- Ziel: In den nächsten 5 Jahren werde ich alle Kontinente bereist haben und 3 neue Sprachen flüssig sprechen.
- System: Ich investiere 3 Stunden in der Woche für Reiseplanung und jeden Tag eine halbe Stunde für das Lernen einer neuen Sprache.
- Ziel: Ich gehe jeden Tag 10.000 Schritte.
- System: Ich gehe morgens nach dem Aufstehen, in der Mittagspause und nach dem Abendessen jeweils eine halbe Stunde spazieren.
Ziele geben Ihnen das ständige Gefühl, nicht gut genug zu sein
Solange Sie Ihr Ziel nicht erreicht haben, befinden Sie sich in einem Mangelzustand. Sie sind stets dort, wo Sie nicht sein möchten. Sie gucken auf Ihren Schrittzähler und haben die 10.000 noch nicht erreicht.
Das führt dazu, dass Sie sich als „nicht gut genug“ empfinden. Etwas fehlt noch…
Und wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben? Dann hängen Sie sich ein paar Tage später die nächste Möhre vor die Nase.
Wenn Sie in Systemen denken, können Sie jeden Tag Ihre Ziele erfüllen. Während Sie morgens Ihren Spaziergang machen, folgen Sie in diesem Moment Ihrem Plan!
Ziele setzen verhindert langfristigen Erfolg
Wenn wir auf Ziele hinarbeiten, vergessen wir den Fokus auf den eigentlichen Prozess zu lenken.
Wir müssen den Prozess lieben lernen, und nicht ständig in der Zukunft lebend nur den Zweck dieser Tätigkeit vor Augen haben.
Ziele rauben uns daher der Motivation, die sich auf die Tätigkeit an sich bezieht. Und diese Motivation notwendig, um in einen Arbeitsflow einzutauchen.
Es ist die Zusammenfassung aller Religionen in einem Satz: „Lebe im Hier und Jetzt!“.
Ziele machen uns unflexibel
Wenn wir Monate – oder gar Jahre – auf ein Ziel hinarbeiten, machen wir unsere Identität abhängig von diesem Ziel.
Mit der Zeit verändern sich laufend die Rahmenbedingungen – neue Technologien machen ganze Berufszweige arbeitslos, Sie selbst verändern Ihre Lebenseinstellungen, das Home-Office gewinnt immensen Zulauf – sodass ein Ziel, welches Sie sich früher gesetzt haben, heute keinen Sinn mehr macht.
Aber Ziele aufgeben, für die wir schon Jahre investiert haben? Das tun wir ungerne.
Ziele machen unflexibel und bauen die Gefahr auf, dass man sich zu sehr verrennt. Einen Prozess zu ändern kostet dagegen gar nichts!
Wir benötigen so lange, wie viel Zeit wir zur Verfügung haben
Nach dem „Parkinson’schem Gesetz“ benötigen wir für eine Aufgabe meist so lange, wie viel Zeit uns dafür zur Verfügung steht.
Viele Arbeitnehmer dehnen Ihre Tätigkeiten erstaunlich genau auf die 8 Stunden Arbeitszeit aus (die Sie eh absitzen müssen).
Setzen wir uns das Ziel in einem Jahr 10 Kilogramm weniger zu wiegen, benötigen wir wahrscheinlich auch ein Jahr. Denken wir in Prozessen, brauchen wir dafür vielleicht nur 3 Monate…